Das Mitteilungsbedürfnis unserer Kinder ist gross. Manchmal setzen wir uns vor den Retro-Fernseher aus Karton, um mit voller Aufmerksamkeit den „Meldungen des Tages“ zu lauschen. Jeder bekommt seine Sendezeit. Wie gut tut es, wenn man einander ohne Unterbrechung zuhört.
Bachwanderung
Wenn es zu kalt wird für die Badi oder diese zu voll ist, dann unternehmen wir eine Bachwanderung. Das kleinste Rinnsal wird zum Abenteuer, wenn man sich vornimmt, ausschliesslich im Bachbett zu wandern. Trockene Füsse sind tabu, alte Turnschuhe von Vorteil.
Packliste
Unsere Kinder sind der Packliste längst entwachsen. Trotzdem wird sie jedes Mal gewünscht, bevor wir in die Ferien verreisen. Sie liegt im Flur am Boden, daneben stapeln sich Kleider und Kleinkram. Was früher ein lustiges Packspiel war, dient heute als Orientierungshilfe und Erinnerungsträger: Wieviel Aufregung und Vorfreude doch in diesem Stück Papier steckt! Wir werden es nie, nie entsorgen.
Pizza-Massage
Das Kind liegt bäuchlings auf dem Bett. Auf seinem Rücken wird in Form einer Erzähl-Massage eine Pizza gebacken: Teig kneten und auswallen, Zutaten schnetzeln, die Pizza belegen, backen und aufschneiden. Ein wohliges Ritual für kleine Feinschmecker zur Siesta oder vor dem Schlafen gehen.
Guerilla Gardening
In unseren Hosentaschen verstecken sich Sonnenblumenkernen und Malvensamen. Auf dem Spaziergang stecken wir diese überall dort in den Boden, wo es freien Platz gibt. Gespannt beobachten wir in den nächsten Wochen, was an Strassenrändern, vor Gartenzäunen und in Baumrabatten nun alles gedeiht. Heimlich hegen und pflegen wir die Blumen. Unser zartes Geheimnis.
Ideenküche on tour: Kriessern
Endlich dürfen wir wieder etwas mehr unter die Leute. Auch die Ideenküche hat sich aus dem Keller gewagt und präsentiert sich in den zentral gelegenen Räumlichkeiten des Pfarreizentrums Kriessern unter dem Motto: Reinschauen – Ideen mitnehmen – ausprobieren.
Wir wünschen viel Spass!
Auto-Gespräche
Wichtige Gespräche führen wir auf Autofahrten. Jeder sitzt auf seinem Platz, keiner läuft davon, die Zeit ist begrenzt. Und wir schauen alle in die gleiche Richtung. Wenn Mama steuert und Papa moderiert, kommen wir schnell ans Ziel – im wörtlichen und übertragenen Sinne.
Karussell-Malen
Jede/r beginnt eine Zeichnung. Auf Kommando der jüngsten Person wandern die Blätter weiter. Ohne nachzufragen, was das Gezeichnete darstellen soll, ergänzt die nächste Person das Gemälde. Im Karussell entstehen kunterbunte Kunstwerke für unsere Galerie am Kühlschrank.
Ohne Programm
In der nahen Pfadihütte machen wir jeden Frühling mit anderen Familien Ferien. Mit leichtem Gepäck: Schlafsäcke fürs Matratzenlager, Sackmesser zum Schnitzen, Bälle zum Spielen, Ukulelen zum Singen. Fertig. Die Kinder spielen und schnitzen, die Erwachsenen staunen und schwatzen. Alle sind Feuer und Flamme für diese Tage ganz ohne Programm.
Krankenwagen
Wer liegt schon gerne krank und alleine im Bett? Wir haben eine kleine Matratze, die auf einer Vliesdecke liegt und so überallhin gezogen werden kann, samt Patient*in natürlich. Mal zu Papa in die Küche, mal zur Katze ins Wohnzimmer, mal zu Mama ins Büro. Ein behagliches, mobiles Bettchen, das wir „Krankenwagen“ nennen.